WAPPEN DER GEMEINDE GÖDENROTH
Die im Mittelalter altgeführten Schreibweisen Goidenrait und Godenrode lassen auf die Entstehung des Ortes als eine Rodungssiedlung schliessen. Geschichtlich wird erstmals 1367 ein pfalzgräfischer Hof namens Schweickhausen erwähnt, der die Ritter von Waldeck in Gödenroth beurkundet. Dieser Besitz ging im Mittelalter an die Grafen der „Hinteren Grafschaft Sponheim“, die seit dem 14. Jahrhundert die Landesherren waren. Im sponheimischen Gefällregister von 1438 ist vermerkt, dass die Grafen zu Sponheim zu Gödenroth einen Hof, sechs Lehen, ein besonderes Gerichte und eine herrschaftliche Mühle besitzen. Bis zur Einführung der Reformation war Gödenroth der“Hinteren Grafschaft Sponheim“ zugeordnet und gehörte zum sponheimischen Amt Kastellaun. Vom letzten Lehensherrn wurden die Güter im Jahre 1808 von den damaligen Gödenrother Bürgern ersteigert, die sich zu einer Waldgenossenschaft zusammen schlossen. Noch heute wird von den Mitgliedern der Waldgenossenschaft ein altes Brauchtum gepflegt, das seinen Ursprung in der Geschichte des Gutes Schweickhausen hat.
Wappen:
Die rot/silbernen Felder im Wappen nehmen Bezug auf die ehemalige Zugehörigkeit des Ortes zur, Hinteren Grafschaft Sponheim“, die seit dem 14. Jahrhundert die Landesherren waren
Bereits im sponheimischen Gefällregister von 1438 ist veremerkt, dass zum Gutshof Schweickhausen in Gädenroth, sechs Lehen sowie eine herrschaftliche Mühle im Besitz der Grafen von Sponheim waren. In der Gemarkung Gödenroth -im Tal des Deimerbach- standen in früherer Zeit drei Wassermühlen, die von den Bürgern der Gemeinde betrieben wurden. In Form einer sogenannten Mühlengesellschaft befanden dich diese im Privatbesitz: Bürger die sich wahllos zusammen taten und den Bau einer Mühle bewerkstelligten. Für die Dauer von 1 Jahr hatte jeder Gesellschafter das Amt eines Mühlenschultheis auszuüben. Nach Lage im Deimerbachtal erhielten die Mühlen ihre Bezeichnung: Erste Mühle, auch obere Mühle genannt – am Oberlauf des Deimerbach, Zweite Mühle, auch Franzen-Mühle genannt – 300 Meter weiter unterhalb, Dritte Mühle, auch untere Mühle genannt – stand an der Gemarkungsgrenze zu Beltheim. Die letzte der 3 Mühlen wurde 1949 ausser Betrieb genommen, an deren Stelle trat 1950 eine neue elektrische Mühle, die am Ortsrand erbaut und deren Träger die Waldgenossenschaft wurde. Die Mühle wurde Anfang der 80er Jahre zum Wohnhaus umgebaut.
Die drei goldenen Ähren symbolisieren die drei ehemals bis 1949 betriebenen Wassermühlen im Deimerbachtal in der Gemarkung Gödenroth und stehen ferner für den noch heute landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde.
Das alte Dorfrathaus in Gödenroth ist eines der letzten dörflichen Rathäuser des 18. Jahrhunderts auf dem Hunsrück. Nach dem 2. Weltkrieg bereits in Privatbesitz, wurde es 1974 für den Abtrag freigegeben und in den Jahren 1976 – 1978 im Freilichtmuseum „Roscheider Hof‘ bei Konz/Trier wieder neu aufgebaut. Die Zerlegung und die damit verbundenen Untersuchungen weisen daraufhin, dass es sich um ein historisches Holzskelettenbauwerk aus
dem 18. Jahrhundert handelt. Die Jahresrechnung 1774/75 kann zunächst als früheste Zeitangabe für den Bestand des Rathauses angesetzt werden. (Siehe Landeshauptarchiv Koblenz – Gemeinderechnungen der Jahre 1774 – 1792).
Es muss jedoch angenommen werden, dass das alte Dorfrathaus zuvor die Funktion eines Hirtenhauses hatte und der angrenzende Geländeteil als Hirtengarten bezeichnet wurde. Somit ist nicht auszuschliessen, dass ein altes Hirtenhaus vorhanden war und nach Um/Neubau als Rathaus einer neuen Aufgabe zugeführt wurde. Mit der Eröffnung eines neuen Gemeindehauses im Jahre 1952/53 erlosch die Geschichte des alten Dorfrathauses, das jedoch der Nachwelt im o.a. Freilichtmuseum erhalten blieb.
Das nachgebildete Gebäude erinnert an das ehemalige alte Dorfrathaus aus dem 18. Jahrhundert, das zerlegt und wieder aufgebaut im Freilichtmuseum Roscheider Hof bei Konz seinen neuen Standort erhielt.
Die alten Schreibweisen „Goidenrait“ -„Godenrode“ weisen auf eine Rodungssiedlung in der fränkischen Ausbauperiode 10. – 12. Jahrhundert hin und wurden sicherlich auch vom Personennamen „Godo“ abgeleitet. Die Endungen der Ortsnamen -rait, rode -wie im Mittelalter benannt- waren gleichbedeutend für gutes Rott, gute Rodung und lassen mit Sicherheit auf die Entstehung des Orte schliessen. Eine Rodungssiedlung unter dem Namen „Gutshof Schweickhausen“ wird erstmals 1367 urkundlich erwähnt. Die Siedlung war im Besitz der Pfalzgrafen und ging im 14. Jahrhundert an die Landesherren -die Grafen von Sponheim- über.
Die Rodehacke versinnbildlicht die Entstehung des Ortes als eine Rodungssiedlung, an eine Rodung, die sicher in der fränkischen Ausbauperiode (10. – 12. Jahrhundert) stattgefunden hat und die ein redendes Symbol des Ortsendnamens ist.